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Mikaela Shiffrin gewinnt Slalom in Levi mit Rekordvorsprung – 102. Weltcupsieg

Mikaela Shiffrin gewinnt Slalom in Levi mit Rekordvorsprung – 102. Weltcupsieg
  • Nov 18, 2025
  • Lukas König
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Am Samstag, den 15. November 2025, hat Mikaela Shiffrin den ersten Slalom der Saison 2025-2026 im finnischen Levi mit einem atemberaubenden Vorsprung von 1,66 Sekunden gewonnen – und damit nicht nur ihren 102. Weltcupsieg, sondern auch einen neuen Rekord in der Geschichte dieser Piste. Bei frostigen minus zehn Grad Celsius auf der Levi Black setzte die 30-Jährige aus den Vereinigte Staaten in beiden Durchgängen die schnellste Zeit und ließ ihre Konkurrentinnen wie auf einer anderen Ebene zurück. Der Vorsprung von 2,59 Sekunden vor der deutschen Nachwuchshoffnung Emma Aicher und 1,66 Sekunden vor der albanischen Star Lara Colturi ist der größte, den je ein Slalom-Sieger in Levi erreicht hat. Shiffrin hat damit in diesem Ort nun neun Weltcupsiege vorzuweisen – mehr als an jedem anderen Ort der Welt. "Langsam fühlt es sich hier wie zu Hause an", lachte sie nach dem Rennen. Und das, obwohl sie aus Colorado stammt und Levi kaum mehr als ein kleiner Skiort im arktischen Finnland ist.

Ein Rennen, das die Konkurrenz sprachlos macht

Nach dem ersten Lauf führte Shiffrin bereits mit 1,49 Sekunden vor der Deutschen Lena Dürr und der Albanerin Colturi. Doch im zweiten Durchgang war es, als würde sie das Skigebiet für sich allein beanspruchen. "Sie fuhr wie auf Schienen", beschrieb der ehemalige Slalom-Weltmeister Thomas Sykora im ORF. "Nicht nur einen, sondern drei, vier oder fünf Schritte voraus. Im Flachstück ist sie einfach in einer anderen Liga. Die Konkurrenz hat kein Gegenmittel." Selbst die sonst so zuverlässige Paula Moltzan, ihre Teamkollegin aus den USA, verpasste das Podest um gerade mal 15 Hundertstel – und verbesserte sich trotzdem um 15 Plätze. Das zeigt: Selbst ein perfekter Lauf reicht nicht, wenn Shiffrin auf der Piste steht.

Deutschland und Österreich: Zwischen Hoffnung und Enttäuschung

Die deutschen Skirennläuferinnen zeigten gemischte Signale. Emma Aicher, 21, sicherte sich mit Platz drei ihre erste Weltcup-Podestplatzierung – ein Meilenstein für die Nachwuchsförderung des Deutschen Skiverbandes. Ihre ältere Landsfrau Lena Dürr, WM-Dritte im Slalom und Siegerin von Spindlermühle 2023, blieb mit Rang vier zufrieden, obwohl sie in der ersten Laufzeit noch Dritte war. "Ich bin froh, dass ich heute stabil war", sagte Dürr. "Aber klar – mit Mikaela hat man nicht zu kämpfen, sondern mit einer Legende." Österreich hingegen blieb unter den Erwartungen. Von sieben Starterinnen schaffte nur Katharina Liensberger den Sprung in die Top 10 (Platz 10). Die sonst so starken Österreichischen Skiverband-Fahrerinnen Katharina Truppe und Katharina Huber landeten nur auf Rang 16. "Es war kein schlechter Tag – aber kein guter", resümierte ein Trainer hinter den Kulissen. "Wir müssen uns fragen, warum wir in Slaloms so oft an der Grenze bleiben, während Shiffrin die Grenze neu definiert."

Die Schweiz: Ein Lichtblick, viele Fragen

Die Schweizer Mannschaft hatte mit Wendy Holdener ihren einzigen Top-10-Platz. Die 33-Jährige, die im vergangenen Jahr noch Slalom-Weltmeisterin war, fuhr auf Rang acht – und blieb damit trotz eines etwas zögerlichen Starts im zweiten Lauf im Rennen. "Ich habe noch viel Luft nach oben", sagte sie gegenüber SRF. "Die Schwünge in Gurgl waren besser. Ich hoffe, ich kann die Form mitnehmen." Doch die anderen Schweizerinnen blieben weit zurück: Weltmeisterin Camille Rast (Platz 15) und Mélanie Meillard (22.) konnten nicht an ihre früheren Leistungen anknüpfen. Nur zwei von sieben Schweizerinnen qualifizierten sich für den zweiten Lauf – ein alarmierendes Signal für ein Land, das jahrzehntelang in Slaloms dominierte.

Was kommt als Nächstes? Gurgl als Test für die Konkurrenz

Der nächste Slalom steht bereits in einer Woche an: am 22. oder 23. November 2025 in Gurgl, Österreich. Für viele Fahrerinnen ist es die letzte Chance, vor den großen Rennen in Aspen und Val d’Isère noch Punkte zu sammeln. Für Wendy Holdener ist es ein Hoffnungsträger – sie hat dort schon mehrfach gut abgeschnitten. Doch für die gesamte Konkurrenz ist die Frage: Kann jemand überhaupt noch mithalten? Shiffrin hat in Levi nicht nur gewonnen – sie hat eine neue Norm gesetzt. Wer sie schlagen will, muss nicht nur besser sein. Er muss anders sein.

Ein Leben zwischen Rekorden und Ruhe

Was viele vergessen: Shiffrin ist nicht nur eine Maschine aus Speed und Präzision. Sie ist eine 30-Jährige, die seit ihrem 15. Lebensjahr im Weltcup startet – und die inzwischen mehr Slalom-Siege hat als jeder andere Mensch in der Geschichte. Ihre 65. Slalom-Niederlage? Nein, ihr 65. Slalom-Sieg. Sie hat mittlerweile mehr Weltcupsiege in einer Disziplin als andere Athleten in ihrer gesamten Karriere. Und doch bleibt sie bescheiden. "Ich mache das nicht, weil ich unbesiegbar bin", sagte sie nach dem Rennen. "Ich mache es, weil ich es liebe." Ihr nächster Meilenstein? Der 103. Weltcupsieg – und vielleicht, eines Tages, der 100. Slalom-Sieg. Aber das ist Zukunft. Heute ist Levi ihr Zuhause. Und heute hat sie wieder bewiesen: Niemand kommt ihr nahe. Nicht jetzt. Nicht hier. Nicht in dieser Saison.

Frequently Asked Questions

Wie oft hat Mikaela Shiffrin in Levi gewonnen?

Mit ihrem Sieg am 15. November 2025 hat Mikaela Shiffrin ihren neunten Weltcupsieg in Levi gefeiert – mehr als an jedem anderen Ort der Welt. Dieser Rekord übertrifft ihre eigenen früheren Bestleistungen in Beaver Creek oder St. Moritz. Levi ist für sie der Ort, an dem sie am häufigsten triumphiert hat – und auch am stärksten dominiert.

Warum ist der Vorsprung von 1,66 Sekunden so außergewöhnlich?

In Slaloms sind Abstände von 0,3 bis 0,7 Sekunden zwischen den Top-Platzierungen normal. Ein Vorsprung von über eine Sekunde gilt als dominant – 1,66 Sekunden sind historisch. Der vorherige Rekord in Levi lag bei 1,42 Sekunden. Shiffrin hat damit nicht nur den Ort, sondern auch die Grenzen der Sportart neu definiert.

Was bedeutet der Erfolg für Emma Aicher?

Emma Aichers dritter Platz ist der erste Podestplatz ihrer Karriere im Weltcup und der beste deutsche Slalom-Ergebnis seit der WM 2023. Sie ist die jüngste deutsche Slalom-Fahrerin seit 20 Jahren, die aufs Podest fährt. Für den Deutschen Skiverband ist das ein Zeichen, dass die Nachwuchsförderung Früchte trägt – auch wenn sie noch weit von Shiffrins Niveau entfernt ist.

Warum haben die Österreicherinnen so schlecht abgeschnitten?

Österreich hat traditionell starke Slalom-Fahrerinnen, doch in dieser Saison fehlt die Konsistenz. Nur Katharina Liensberger schaffte die Top 10, während die sonst so zuverlässigen Fahrerinnen wie Truppe und Huber nicht in den zweiten Lauf kamen. Die Ursache könnte in der Anpassung an die neue Piste oder einer taktischen Fehlentscheidung liegen – aber auch in der Überforderung durch Shiffrins Dominanz.

Wann ist der nächste Slalom und wo?

Der nächste Slalom der Saison findet voraussichtlich am 22. oder 23. November 2025 in Gurgl, Österreich, statt. Für viele Fahrerinnen ist es die letzte Gelegenheit, vor den großen Rennen in den USA und Frankreich Punkte zu sammeln – und für Shiffrin die nächste Chance, ihren Rekord weiter auszubauen.

Wie viele Weltcupsiege hat Mikaela Shiffrin insgesamt?

Mit ihrem Sieg in Levi erreichte Mikaela Shiffrin am 15. November 2025 ihren 102. Weltcupsieg – damit ist sie die erfolgreichste Skirennläuferin aller Zeiten. Nur Ingemar Stenmark (1980er) hatte mehr Siege in einer Disziplin (46 Slaloms), aber Shiffrin hat mehr Siege insgesamt und in mehr Disziplinen. Sie ist die einzige Frau, die mehr als 100 Weltcupsiege erreicht hat.

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