Eishockey Helden Österreich

Lewis Hamilton schockiert: Fünf Plätze zurück in Monza nach Gelb-Verstoß

Lewis Hamilton schockiert: Fünf Plätze zurück in Monza nach Gelb-Verstoß
  • Sep 8, 2025
  • Lukas König
  • 0 Kommentare

Fünf Plätze zurück: Hamilton nennt Monza-Strafe „hardcore“

Lewis Hamilton war fassungslos, als er am Sonntagabend nach dem Großen Preis der Niederlande vom Urteil erfuhr: fünf Startplätze zurück beim Italien-GP in Monza. Auslöser war ein Vorfall rund 40 Minuten vor dem Rennstart in Zandvoort. Unter doppelt geschwenkten Gelben am Ende der Steilkurve – dort, wo Streckenposten und Mechaniker aufs Grid rollen – bremste er zwar, aus Sicht der Rennkommissare aber nicht deutlich genug. Dazu gab es Strafpunkte auf die Superlizenz.

Das Besondere: Die Szene passierte während der sogenannten Erkundungsrunde, also vor dem eigentlichen Startprozedere. Auch da gelten Gelbregeln strikt. Doppelt Gelb heißt: signifikant Tempo rausnehmen, jederzeit anhalten können, keine Risiken. Laut Bericht hob Hamilton den Fuß, aber die Daten zeigten nicht die Reduktion, die die FIA erwartet. Deswegen wurde die Sache nach dem Rennen verhandelt – die Stewards warteten, bis Telemetrie von Ferrari und den FIA-Systemen komplett vorlag.

Weil Hamilton den Niederlande-GP später nicht beendete, ließ sich eine klassische Zeitstrafe nicht mehr anwenden. In solchen Fällen greift die Rennleitung oft zur Umwandlung: Der Verstoß wird als Startplatz- oder Grid-Strafe für das nächste Rennen ausgesprochen. Genau das trifft ihn jetzt bei der Highspeed-Prüfung in Monza.

Hamilton sprach offen über seine Reaktion. Er sei „wirklich, wirklich schockiert“ gewesen, als er die Nachricht nach der Heimreise sah. Er verstehe die Gründe, finde die Konsequenz aber „hardcore“ – vor allem, weil er aus seiner Sicht reagiert habe, nur eben nicht so stark, wie es die Messwerte verlangen. Gleichzeitig sagte er, er nehme das Urteil an, hake es ab und wolle daraus lernen.

Das Thema Gelbflaggen ist kein Nebenschauplatz. Die FIA fährt seit Jahren eine Null-Toleranz-Linie, wenn Streckenposten oder anderes Personal geschützt werden muss. Prominente Fälle aus der Vergangenheit – etwa Grid-Strafen für Verstöße gegen doppelt Gelb – zeigen, wie konsequent die Regel angewendet wird, unabhängig von Status oder Team. Das Ziel ist klar: Sicherheit schlägt alles.

Ferraris Abwägung – und was die Strafe für Monza bedeutet

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur hätte das Instrument „Right of Review“ ziehen können, also eine Überprüfung bei neuen, relevanten Beweisen. Er entschied sich dagegen. Seine Begründung: keine Nebenkriegsschauplätze, volle Energie auf das Heimrennen. Monza verzeiht Startplatzverluste eher als Stadtkurse wie Monaco oder technische Tracks wie Zandvoort – Überholen ist hier leichter, der Topspeed hilft beim Aufholen.

Was heißt das sportlich? Die Quali-Taktik rückt in den Fokus. Ein Fünf-Plätze-Drop zwingt zu klaren Prioritäten: ein sauberes Q3, ein Startplatz so weit vorn wie möglich – und vielleicht ein strategischer Windschatten im letzten Versuch. Das „Towing“ zählt in Monza. Oft opfert ein Team einen Run, um dem anderen Auto auf der Geraden extra km/h zu schenken. Ferrari muss abwägen: maximale Teamzeit oder gezielt den bestraften Fahrer in Position bringen.

Im Rennen kann man in Monza gut nach vorne kommen. Die Bremszonen in Turn 1 (Variante del Rettifilo) und vor der Variante della Roggia bieten Angriffsflächen, dazu DRS auf der Start-Ziel. Wer den Topspeed im Fenster hat, kann zügig durchs Feld schneiden. Gleichzeitig ist das Risiko real: Der erste Schikanenkomplex produziert regelmäßig Kettenreaktionen. Wer tiefer startet, steckt leichter im Getümmel. Saubere Starts, vorausschauende Linienwahl und klare Funkabsprachen sind Pflicht.

Strategisch wird es schlank. Monza ist meist ein Einstopper, doch das Fenster entscheidet: Eher früh an die Box und mit freier Fahrt Zeiten drücken (Undercut) – oder länger draußen bleiben, weil die Reifen auf der Geraden weniger leiden als auf kurvigen Strecken. Ein Safety-Car ist nie ausgeschlossen. Wer die Nerven behält und den Boxenstopp zum richtigen Zeitpunkt trifft, kann fünf Plätze schneller gutmachen, als man denkt.

Der psychologische Aspekt spielt mit. Monza ist Ferraris Wohnzimmer, die Tifosi tragen Rot durch jede Tribüne. Druck? Ja. Rückenwind? Ebenfalls. Hamilton hat genug Erfahrung, um beides zu kanalisieren. Die Strafe kann sogar Klarheit bringen: Kein Rechnen, nur Angreifen. Das hilft, wenn man durch das Feld pflügen muss.

Wichtig auch die Teamdynamik. Ferrari wird die Rollen transparent definieren müssen: Wer zieht wen im Qualifying? Wie teilt man die Runs auf, ohne einen Fahrer voll zu opfern? Je nach Ausgangslage könnte der Teamkollege im ersten Versuch den Windschatten geben, im zweiten Versuch dreht man es um. Im Rennen gilt: Keine Zeit im internen Duell verlieren, wenn vor einem noch Gegner warten.

Noch ein Blick auf die Strafpunkte: Sie sind mehr als ein Nebensatz. Ab einer gewissen Schwelle drohen Sperren, auch wenn das in der Formel 1 selten ist. Für Ferrari heißt das: sauber bleiben, keine weiteren Vergehen aufs Konto packen. Das Team wird intern sicher klarer Briefing-Fokus auf Gelbphasen legen – vor allem in Phasen, in denen der Puls hochgeht und man schnell Routinen abspult.

Was das Kräfteverhältnis angeht, bleibt die Rechnung simpel: Wer die kleineren Flügel fährt, gewinnt Topspeed, verliert aber in den Schikanen Stabilität. Wer mehr Abtrieb wählt, schont die Reifen und bremst später, riskiert aber, auf den Geraden die Zähne zu zeigen. Ferrari kennt das Monza-Brett aus dem Effeff. Nach Vasseurs Linie setzt man auf Performance, nicht auf Gerichtssäle – und versucht, die Strafe auf der Strecke zu neutralisieren.

Und Hamilton? Er weiß, dass die Ausgangslage nicht ideal ist, aber auch, dass Monza Fehler verzeiht, solange das Paket stimmt. Ein starker Longrun am Freitag, klare Boxenfunk-Protokolle für Gelb- und VSC-Phasen und ein mutiger, aber kontrollierter erster Stint – so lässt sich ein Fünf-Plätze-Malus in etwas Handfestes drehen. Der Rest ist Timing.

Kategorien

  • Sport & Freizeit (2)
  • Sport und Freizeit (2)
  • Sport (2)
  • Feldhockey-Beliebtheit in Ländern (1)
  • Feldhockey Wissen (1)

Schlagwort-Wolke

    feldhockey hockeyschläger beliebtheit länder welt verlängerung dauer spielzeit eishockey ursprung geschichte sportart beide seiten verwenden können herstellung produktion materialien hockeyplätze blau

Archive

  • September 2025
  • Mai 2024
  • August 2023
  • Juli 2023
  • Mai 2023
  • April 2023
Eishockey Helden Österreich

© 2025. Alle Rechte vorbehalten.